Samstag, 11. September 2010

До свидания - Auf Wiedersehen

Dies wird wohl mein letzter Blogeintrag sein. Ich fliege zwar erst in ein bisschen mehr als 24 Stunden, aber in dieser Zeit habe ich noch diverse Goodbye-Treffen und ich muss natuerlich noch packen und aufraeumen (Wie kann man in 9 Wochen und 3 Tagen so ein Chaos veranstalten????). Naja, so als Fazit hab ich gedacht ich schreib zwei Listen mit Dingen, dich ich nicht vermissen und mit solchen, die ich vermissen werde. Das ist so Tradition eine Tradition hier, viele, die nach Hause zurueck gegangen sind, haben solche Listen verfasst (weisst du noch Marie? ;))

Dinge in St. Petersburg oder der russischen Kultur, die ich nicht vermissen werde

  • die Unfreundlichkeit vieler Menschen und die fehlende Bereitschaft englisch oder langsamer russisch zu sprechen
  • mit dem Bus im Stau zu stehen
  • der zur Schau gestellte Reichtum
  • das viele Warten
  • der Regen in den letzten drei Wochen
  • die unglaublich schlechte Synchronisation im Fernsehen und auch bei Kinofilmen
  • beim Essen: Mayonnais an jedem Salat, dass in vielen Suppen einfach ein Ei reingeknallt wird, dass viele Gerichte einfach unglaublich fettig sind, die kleinen Portionen, dass das Cola in den Restaurants oft warm serviert wird ...
  • die vielen Leute am Nevskij- Prospekt und in der Ermitage
  • das Auftreten vieler russischen Frauen
  • die schlechte Musik in den Clubs und Bars
  • Klick-Klack: das Geraeusch von High-Heels Absaetzen
  • die Bruecken wenn sie hochgehen, man ist doch sehr eingeschraenkt

  • der russischen Sprache nicht maechtig zu sein!!!!!


Dinge in St. Petersburg oder in der russischen Kultur, die ich vermissen werde
  • die unglaubliche Vielfalt an Museen und anderen kulturellen Sehenswuerdigkeit
  • die vielen Parks
  • dass es, wenn ich (allerdings nur im Juli) um 3 Uhr nachts nach Hause ging, noch hell war
  • das russische Museum
  • die Tatsache, dass hier so viele bedeutende Schrifsteller gelebt und gearbeitet haben
  • mitten auf der Strasse Leute zu sehen, die eine Tanzstunde veranstalten
  • private Taxis zu benutzen
  • Baltika 7
  • beim Essen: Blini, Borschtsch, Mors, Vinegret, Piroschki und natuerlich Liudmilas Konfieti ;)
  • die rauchenden Abfalleimer (es gibt hier auf der Strasse so gut wie keine Aschenbecher, deshalb werfen die Leute ihre meistens noch brennenden Zigaretten in die Muelleimer, sieht immer aufregend aus, wenn man an einem Muelleimer vorbei kommt, der raucht ;)
  • Fidel, Datscha, Belgrad und natuerlich СПб (unsere Stammbars)
  • die Bruecken wenn sie hochgehen, immer wieder faszinierend zu beobachten
  • die Hot-Dog Staende, die man an jeder Ecke findet und ein Hot- Dog nur 50 Rubel (1, 70) kostet
  • mit der Metro fahren
  • immerhin ein wenig russisch zu sprechen und die kyrillische Schrift
  • die Strasse, in der ich gewohnt habe, mitsamt ihren wilden Katzen und Hunden, etlichen Produktilaeden und der Bierbar
  • die billigen Buecher und DVDs
  • Youtube-Partys
  • das Mamma Roma und das Dwe Palotschki (trotz dem grottigen Service ;)), das Schokoladniza (eine Art russisches Starbucks) und Teremok
  • Den Blick auf die Auferstehungskirche
  • Die Ueberraschung, wenn der Bus nicht dorthin faehrt wo man gedacht hat
  • Mein Schulweg zum Smolny, und der Anblick, wenn man um die Ecke laeuft und dann in der Ferne ploetzlich diese unglaublich schoene Kirche sieht
  • die Tasse schwarzen Tee am Morgen
  • die Tatsache, dass es hier einfach nie langweilig wird und immer was Unvorhergesehenes passieren kann (Stromausfall, Smog und und und)
  • die vielen Matrosen, die durch die Stadt spazieren ;)
  • mich ueber die vielen Brautpaare lustig zu machen
  • wenn man coole junge Russen trifft und mit ihnen ueber Russland sprechen kann
  • Die Tatsache, dass man 24 Stunden einkaufen kann
  • die Schoenheit der Stadt
  • die tollen Leute, die ich hier kennen gelernt habe
  • mein Heimweg am Ufer der Newa entlang
  • die Sonnenuntergaenge mit dem wunderschoenen Panorama

So, das wars. Ich koennte die Liste noch um Vieles erweitern, aber irgendwann ist genug. Danke nochmal fuer die vielen positiven Rueckmeldungen auf meinen Blog, wie ich gehoert habe hat sich die Leserschaft auch staendig erweitert, was mich natuerlich sehr freut. Mit einem weinenden und laechelnden Auge nehme ich Abschied von dieser unglaublich schoenen, aufregenden und manchmal auch ein wenig bizarren Stadt, in der ich mich sehr wohl gefuehlt habe und die mir in dieser Zeit ein Zuhause geworden ist. Die russische Kultur und Sprache ist mir zwar nach wie vor ein wenig fremd, die Faszination dafuer umso groesser und ich kann es nicht erwarten, hierher zurueckzukehren. In diesem Sinne: До свидания, auf Wiedersehen!






Freitag, 10. September 2010

Besuch aus der Schweiz

So, endlich hab ich mal wieder Zeit einen Eintrag zu schreiben. In den letzten zwei Wochen war auch viel los. Zum einen musste ich ja die Schule wechseln: Dort habe ich sehr schnell nette Leute kennen gelernt, mit denen ich dann auch staendig unterwegs war und die Museen, dich ich unbedingt noch sehen wollte, besucht habe. Am Abend war ich dann meistens mit meinem Mitbewohner Daniel unterwegs und so ist die Zeit im Nu verflogen. Letzten Sonntag bekam ich ja dann hohen Besuch aus der Schweiz :) Zum Glueck hat das Wetter mitgespielt, es hat kein einziges Mal geregnet :)) Ich habe glaub selten so viele Kaffepausen gemacht wie in diesen paar Tagen, aber es war wirklich sehr schoen, dass ich die Stadt Personen, die ich sehr schaetze, zeigen konnte ... das hat echt sehr viel Spass gemacht :)




Wir sind viel durch die Stadt spaziert, haben eine Bootstour gemacht, Kirchen besichtigt und wir waren natuerlich in der Ermitage. Die Damen haben in der Zeit in der ich in der Schule war noch sehr viel mehr erlebt, aber das sollen sie euch besser selber erzaehlen ;)

Montag, 30. August 2010

Die Troitzki-Bruecke wenn sie hochgeht. Wenn sie ganz offen ist, steht sie fast senkrecht.

Am Samstagabend bin ich mit meinen deutschen Mitbewohnern einmal mehr georgisch Essen gegangen. Das Essen war sehr toll, unser Platz leider nicht so. Wir sassen naemlich gerade neben einem Karaokesaenger, der voller Inbrust irgendwelche zentralasiatische Heimatslieder (o mein Armenien, ich liebe dich ....) ins Mikrofon getraellert hat. Natuerlich sassen wir auch noch neben der Tanzflaeche (sprich dort wo keine Tische stehen), was wiederum auch sehr interessant war, weil die Leute wirklich volkstuemlich getanzt haben. Nach dem Essen haben wir dann einmal mehr eine naechtliche Bootstour unternommen, um das Hochziehen der Bruecken zu beobachten. In der Zeit bis das Schiff losfuhr (01:15) hat uns mein Mitbewohner Daniel mit ein paar lustigen Geschichten unterhalten; in St. Petersburg (keine Ahnung wies im uebrigen Russland ist) ist es ueblich, dass wenn man ein Taxi braucht, einfach ein privates Auto anhaelt und mit dem Fahrer einen Preis verhandelt. Auch vor den Nachtclubs oder grossen Einkaufshaeusern stehen solche "privaten Taxis". Echte Taxis gibts nicht allzu viele und die, die's gibt, sind glaube ich hauptsaechlich fuer Touristen. Da Daniel mit seinem Auto hiergekommen ist (das hintere Nummernschild wurde ihm bereits geklaut), hat er beschlossen auch privater Taxifahrer zu werden, so verdient er ein wenig Geld und lernt russisch. Auf dem Schiff hat er uns dann erzaehlt wen er schon alles herumgefahren hat und was er dabei schon alles erlebt hat und wie er ueberhaupt erst sein Auto registrieren lassen wollte (bis jetzt hat ers noch nicht geschafft ;)) A propos Nummernschild: Kuerzlich habe ich ein Auto gesehen, dass eine ganz normale russische Nummer hatte, die Garage von der das Auto stammt war aber Kloten, Zuerich :)



Mittlerweile ist es hier ja echt kalt geworden. Heute warens 12 Grad, der Wind ist noch zusaetzlich eisig. Als ich heute dick eingepackt in Schal, zwei Pullovern und Jacke nach Hause gekommen bin und gemeint habe es sei jetzt aber schon sehr kalt, musste meine Gastmutter dann doch lachen :) Ich glaube ich spare es mir, mal im Winter hierherzukommen ;) Aber wenn man bedenkt, dass vor knapp drei Wochen noch 35 Grad und mehr waren ist das schon ein krasser Unterschied ;)

Zarskoje Selo- das Zarendorf

Letzten Samstag hab ich mit meiner Mitbewohnerin Eva eine weitere Exkursion unternommen und zwar nach Puschkin (die Stadt ist benannt nach dem Dichter Puschkin, der wird hier vergoettert wie Goethe und Schiller in Deutschland zusammen. Ich musste in der Schule bestimmt schon tausende Texte lesen wie Puschkin gelebt habt, wie sein Tagesablauf war, wie er gestorben ist (ganz heroisch, im Duell gegen den Franzosen Dantes, der hat naemlich Puschkins Frau den Hof gemacht, was dieser natuerlich nicht auf sich beruhen lassen konnte ;)). In der Stadt Puschkin gibt es eine weitere beruehmte Sommerresidenz der Zaren, der Katherinenpalast von Zarskoje Selo, was so viel heisst wie Zarendorf. Es gibt in der Umgebung von St. Petersburg unglaublich viele Palaeste, die alle zu besuchen schafft man gar nicht. Auf jeden Fall mussten wir von St. Petersburg zuerst mit der Metro bis fast ans Ende der Stadt und dann mit einer Marschrutka etwa eine halbe Stunde lang Richtung Sueden. Fand ich nicht so toll, die Marschrutka (eine Art Minibus) war naemlich voellig ueberfuellt und ich musste die ganze Zeit stehen. Beim Fahrersessel war ein Kleber aufgeklebt mit einem Cowboy drauf und der Ueberschrift: "So wie ich will, so fahre ich"!!!! so ist er denn auch gefahren ....

Das Katherinenschloss .... einmal mehr sehr prunkvoll ...



Im riesigen Schlosspark gibt es natuerlich auch ein tuerkisches Bad

Das Bad von aussen; sehr herzig


Der Blick vom grossen See auf den Aussenfluegel des Palastes

So, das was man als Nachstes sieht ist so glaub ich der Hoehepunkt der Dekadenz. Inmitten dieses riesigen Schlossparkes gibt es noch ein "kleineres" Gebauede, in dem man essen und tanzen konnte. Der grosse Esstisch befindet sich im ersten Stock ...


Man sieht es leider nicht sehr gut auf dem Foto, aber rund um die Teller gibt es so eine Art Einschnitt. Wenn also ein Bankett war und man mit dem Essen fertig war oder Nachschub wollte, konnte man klingeln (jeder Platz hat eine eigene Klingeln) und dann wurden die Teller mit Hilfe des Flaschenzugmechanismus im Erdgeschoss nach unten gelassen, unten das neue Essen auf den Teller getan und dann wurde der Teller einfach wieder hochgeschoben. Sie haben dann das auch vorgemacht, wie der Teller mit dem Essen im Tisch verschwindet und dann mit dem Dessert wieder hochkommt - unglaublich! Wenn das Diner beendet war, wurde der ganze Tisch nach unten gelassen, zum Vorschein kam das Parkett und fertig war die Tanzflaeche :) Die Fuehrung war zwar auf russisch, als der Guide aber gehoert hat, dass wir deutsch sprechen, hat sie das ganze nochmals auf Deutsch erklaert .... sehr nett und sehr informativ und natuerlich musste die Gruppenleiterin dann auch noch erwaehnen, dass Wladimir Wladimirowitsch Putin und Dimitri Anatoliewitsch Medwedew auch erst kuerzlich hier waren (die sagen echt immer den ganzen Namen)!!!

Das ist dieses kleine Schloss von aussen.
Danach haben wir noch die Schule besucht, in der Puschkin gelernt und gelebt hat, was wirklich auch sehr interessant war, da man unter anderem viele Manuskripte von ihm sehen konnte, oder Buecher und Zeitungen aus dieser Zeit (Anfang 19. Jahrhundert) Leider durfte man keine Fotos machen. Es ist schon unglaublich, was St. Petersburg an kulturellen Sehenswuerdigkeiten zu bieten hat ... Ich staune immer wieder darueber.






Donnerstag, 26. August 2010

Die Auferstehungskirche: Auch nach fast zwei Monaten jedes Mal aufs Neue ein faszinierender Anblick

Diese Woche hatte ich eine besondere Schulwoche, ich hatte naemlich die ganze Zeit Einzelunterricht. Es ist naemlich so, dass die Schule ab naechster Woche an einem neuen Standort ist und seit ein paar Wochen werden alle neuen Schueler direkt an den neuen Platz geschickt (Ab Montag muss ich auch dahin, was ich nicht so toll finde, weil der neue Ort auf einer Insel ist und dass fuer mich einen langen Schulweg bedeutet). Auf jeden Fall bin ich als Einzige meiner Gruppe uebrig geblieben und konnte daher dieses Privileg geniessen ;) Ich bin echt fix und fertig ..... das ist ganz schoen anstrengend, wenn man seine Gedanken keine einzige Minute schweifen lassen kann oder mal eine SMS schreiben oder was auch immer ;) Meinem Russisch hats aber sehr sehr viel gebracht. Heute Nachmittag hatte ich als Abschluss Phonetik. Das heisst ich musste 1.5 Stunden lang versuchen gewisse russische Laute auszusprechen, die es in unserem Lautschatz nicht gibt ... (fuer die Russischkenner unter uns: ы) sehr toll, mein Kiefer hat mir echt weh getan ... und aussprechen kann ich dieses bloede Ding immer noch nicht ;)



Mittlerweile hats ja von einem Wetterextrem ins Andere gewechselt. Es regnet seit Tagen. Ich weiss auch nicht was ich mir gedacht habe, als ich in der Schweiz mein Zeugs gepackt habe, auf jeden Fall habe ich nur Sommerschuhe oder Turnschuhe aus Stoff mitgenommen. Nun ja, die Strassen hier sind relativ uneben, die Pfuetzen daher riesig. Wenns regnet dauert es genau zwei Sekunden und meine Fuesse sind klitschnass. Also brauchte ich unbedingt wasserdichte Schuhe. Das war die groesste Herausforderung, die ich hier bisher zu meistern hatte. Finde in St. Petersburg Schuhe ohne Absaetze zu einem normalen Preis!!! Mission Impossible! ok, ich hab dann welche gefunden, war aber auch mehr ein Verweiflungskauf, weil ich das Wasser in meinen Schuhen echt schon spueren konnte ;) Der Regen hat mich dann zu einer weiteren dummen Tat verleitet. Da ich des Regens wegen keine Lust hatte zu Fuss nach Hause zu gehen, hab ich mir gedacht ich nehm den Bus. War eine sehr schlechte Idee, weil 1) es war halb sechs Uhr abends, d.h. der Stau ist noch schlimmer als sonst 2) auf der Strasse, der der Bus entlangfaehrt sind 2 von sechs Spuren wegen Bauarbeiten gesperrt (fuer die St. Petersburgkenner unter uns: am Litejni-Prospekt ;)). Zu Fuss haette ich fuer die Strecke hoechstens 30 Minuten gebraucht. Nach Sage und Schreibe 50 Minuten im Bus, bin ich voellig entnervt zwei Stationen vorher ausgestiegen und dann noch eine Viertelstunde zu Fuss gelaufen :) Man kann seine Zeit hier auch sehr gut einfach so verbringen ;) Diese Woche hatte mich eine Lehrerin gefragt was ich denn an St. Petersburg ueberhaupt nicht mag, und dann habe ich geantwortet, naja, der Verkehr ist echt Koschmar (Alptraum) ... da hat sie mir zugestimmt aber hinzugefuegt, dass es in Moskau ja noch viel schlimmer sei. Sie hat mir dann auch erzaehlt, dass hier halt wirklich jeder ein Auto hat, auch sehr arme Leute. Als Beispiel hat sie ihre Nachbarn hinzugefuegt, die in einer Kommunalka (eine Wohnung, in der mehrere Familien zusammen leben) wohnen, aber zwei Autos besitzen, eins fuer den Vater, eins fuer den Sohn.

Am wunderschoenen Newa-Ufer :)






Sonntag, 22. August 2010

Петергоф- Peterhof; das russische Versailles

So, da die meisten meiner "Crew" abgereist sind, habe ich jetzt auch wieder Zeit mich dem Sightseeing zu widmen :) Deshalb bin ich heute ganz spontan mit meiner Mitbewohnerin Eva nach Peterhof, der ehemaligen Sommerresidenz der Zaren "gereist" (um die 20 km ausserhalb von St. Petersburg, wunderschoen am finnischen Meerbusen gelegen)



Das Schloss selber haben wir nicht besichtigt, dafuer haette man einfach endlos anstehen muessen, aber allein im Park und einem kleinern Schloss haben wir fast vier Stunden verbracht.



Das Ganze ist ja schon sehr eindruecklich .... aber langsam hab ich ein wenig Genug von dem ganzen Kitsch ;) (und den vielen Touristen)


Die Fontaenen, dafuer ist der Park auch bekannt, leider bin ich zu wenig Kunsthistorikerin um das verstehen zu koennen ;)

Zurueck sind wir dann mit dem Schiff, was ungefaehr dreissig Minuten gedauert hat. Da es sehr windig war, war die Bootsfahrt doch etwas stuermisch .... gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. So vom Meer her ueber den Kanal in die Stadt zu fahren ist schon eindruecklich.
Etwas Skurriles hab ich noch vergessen: Am Freitag gab es in vielen Teilen der Stadt einen Stromausfall ... Das fuehrte dazu, dass ich mich nicht duschen konnte, weil schlicht und einfach kein Wasser mehr aus der Dusche kam. Auch die Metros fuhren nicht mehr, aber das Schlimmste: die Toiletten haben niergendwo mehr funktioniert .... Als ich spaeter nach Hause gekommen bin, standen im WC schon zwei Kanister Trinkwasser, damit man im Notfall damit spuelen kann .... man scheint sich an ein solches Szenario gewoehnt zu sein. Oder wie die Russen sagen: normalno :)






Das Ende der Pet Shop Boys in St. Petersburg ;)


Nach sechs sehr tollen und aufregenden Wochen musste ich dieses Wochenende Abschied nehmen von meinen drei Mitschuelern plus ein zwei weiteren Personen, mit denen wir staendig unterwegs waren. Ich finde das schon toll, wie man aus verschiedenen Nationen kommt, und durch die gemeinsamen Erlebnissen und Erfahrungen zusammengeschweisst wird. Naja, darum hab ich gedacht es wird an der Zeit nicht nur Sightseeing- Fotos online zu stellen, sondern auch Fotos deren Orte, an denen wir uns oefters getroffen haben. Auf dem Foto oben sieht man ein Teremok, eine russische Fastfoodkette, die russische Gerichte verkauft.

Die Silhouette des Newskij- Prospektes, der Hauptschlagader St. Petersburgs. Hier trifft man sich, weil es einfach auf kleinstem Raum einfach alles gibt.

Marie, ueber die ich hier auch des Oefteren geschrieben habe ;) Wir hatten schon eine tolle Zeit zusammen, in der wir sehr viel zusammen gewartet und uns gleichzeitig darueber lustig gemacht haben. Gemeinsam haben wir auch: versucht zwei Finnen zu baendigen, gewisse Toiletten, die wir lieber nicht gesehen haetten, gesehen, den Tuersteher ein weiteres Mal getroffen, morgens um 7 clean water gesucht, oefters mal "Stoesschen" gesagt, gefragt wo den die huebschen Russen bleiben, uns ueber die Russinnen aufgeregt, im Bus geschwitzt, die Toilette im Grand Hotel Europe benutzt, die Stadt nach Atemschutzmasken abgelaufen, uns immer wieder ueber unser studenteschkij bilet gefreut, im Gribojedow zuviel Eintritt bezahlt, uns ueber die Franzosen Pierre-Piotr-Henry und Joy aufgeregt und und und (die Liste waere endlos). Sie hatte ja auch so super Ideen, dass man vor einem Restaurantbesuch zuerst einen Cheesburger im McDonalds holen soll, weil man im Restaurant einfach so lange auf das Essen warten muss (haben wir auch wirklich gemacht) oder dass man seine Bestellung auf ein Zettel schreiben soll und dann bis das Essen kommt shoppen gehen kann :)
(So Marie, ich hoff du bist mit deinen Tausend Tonnen Gepaeck gut angekommen ... bin ja so im Nachhinein echt froh, dass ich dich nie bei der Milizia abholen musste ;) Uvidimsja :))

Das Fidel, unsere Stammbar von Aussen. Sieht jetzt nicht sehr nett aus weil keine Leute da sind, am Abend war da aber immer echt tolle Stimmung :)