Montag, 30. August 2010

Zarskoje Selo- das Zarendorf

Letzten Samstag hab ich mit meiner Mitbewohnerin Eva eine weitere Exkursion unternommen und zwar nach Puschkin (die Stadt ist benannt nach dem Dichter Puschkin, der wird hier vergoettert wie Goethe und Schiller in Deutschland zusammen. Ich musste in der Schule bestimmt schon tausende Texte lesen wie Puschkin gelebt habt, wie sein Tagesablauf war, wie er gestorben ist (ganz heroisch, im Duell gegen den Franzosen Dantes, der hat naemlich Puschkins Frau den Hof gemacht, was dieser natuerlich nicht auf sich beruhen lassen konnte ;)). In der Stadt Puschkin gibt es eine weitere beruehmte Sommerresidenz der Zaren, der Katherinenpalast von Zarskoje Selo, was so viel heisst wie Zarendorf. Es gibt in der Umgebung von St. Petersburg unglaublich viele Palaeste, die alle zu besuchen schafft man gar nicht. Auf jeden Fall mussten wir von St. Petersburg zuerst mit der Metro bis fast ans Ende der Stadt und dann mit einer Marschrutka etwa eine halbe Stunde lang Richtung Sueden. Fand ich nicht so toll, die Marschrutka (eine Art Minibus) war naemlich voellig ueberfuellt und ich musste die ganze Zeit stehen. Beim Fahrersessel war ein Kleber aufgeklebt mit einem Cowboy drauf und der Ueberschrift: "So wie ich will, so fahre ich"!!!! so ist er denn auch gefahren ....

Das Katherinenschloss .... einmal mehr sehr prunkvoll ...



Im riesigen Schlosspark gibt es natuerlich auch ein tuerkisches Bad

Das Bad von aussen; sehr herzig


Der Blick vom grossen See auf den Aussenfluegel des Palastes

So, das was man als Nachstes sieht ist so glaub ich der Hoehepunkt der Dekadenz. Inmitten dieses riesigen Schlossparkes gibt es noch ein "kleineres" Gebauede, in dem man essen und tanzen konnte. Der grosse Esstisch befindet sich im ersten Stock ...


Man sieht es leider nicht sehr gut auf dem Foto, aber rund um die Teller gibt es so eine Art Einschnitt. Wenn also ein Bankett war und man mit dem Essen fertig war oder Nachschub wollte, konnte man klingeln (jeder Platz hat eine eigene Klingeln) und dann wurden die Teller mit Hilfe des Flaschenzugmechanismus im Erdgeschoss nach unten gelassen, unten das neue Essen auf den Teller getan und dann wurde der Teller einfach wieder hochgeschoben. Sie haben dann das auch vorgemacht, wie der Teller mit dem Essen im Tisch verschwindet und dann mit dem Dessert wieder hochkommt - unglaublich! Wenn das Diner beendet war, wurde der ganze Tisch nach unten gelassen, zum Vorschein kam das Parkett und fertig war die Tanzflaeche :) Die Fuehrung war zwar auf russisch, als der Guide aber gehoert hat, dass wir deutsch sprechen, hat sie das ganze nochmals auf Deutsch erklaert .... sehr nett und sehr informativ und natuerlich musste die Gruppenleiterin dann auch noch erwaehnen, dass Wladimir Wladimirowitsch Putin und Dimitri Anatoliewitsch Medwedew auch erst kuerzlich hier waren (die sagen echt immer den ganzen Namen)!!!

Das ist dieses kleine Schloss von aussen.
Danach haben wir noch die Schule besucht, in der Puschkin gelernt und gelebt hat, was wirklich auch sehr interessant war, da man unter anderem viele Manuskripte von ihm sehen konnte, oder Buecher und Zeitungen aus dieser Zeit (Anfang 19. Jahrhundert) Leider durfte man keine Fotos machen. Es ist schon unglaublich, was St. Petersburg an kulturellen Sehenswuerdigkeiten zu bieten hat ... Ich staune immer wieder darueber.






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