Donnerstag, 19. August 2010

на знакомство - auf die Bekanntschaft

Meine Klasse: Marie, Marko und Daniel .... Da die drei am Wochenende alle nach Hause fahren, haben wir gestern Abend ein Abschiedsessen gehabt. Daniel hat noch drei Kollegen von sich mitgebracht, Sergei, ein St. Petersburger, Wladimir, sein Exfreund,urspruenglich aus Kasachstan und Tyson, ein Amerikaner, der Russischlehrer werden will und auch schon eine Zeit lang in Georgien war. Unter anderem deshalb haben wir beschlossen in ein georgisches Restaurant zu gehen. Der Russe und der Amerikaner haben dann mal bestellt (ich hatte sowieso keine Ahnung was da so stand), so dass einfach jeder von allem genommen hat. Ihr kennt mich, ich bin ja nicht gerade experimentierfreudig was Essen anbelangt, aber das hat mir echt gut geschmeckt. Zur Vorspeise gab's verschiedene Fladenbrote (mit Kaese, zerspampften Bohnen oder Ei) und kaltes Fleisch in irgendeiner Sauce. Zur Hauptspeise gabs dann Huehnchen- Schaschlik. Zum Trinken hatten wir Tschatscha (georgischen Wodka), Bier und Mors (russischen Fruchtsaft, ist hier sehr beliebt)

Die illustre Runde; auf dem Foto fehlen Marie und Daniel. Auf jeden Fall wurde es ein sehr lustiger Abend :)
Da wir in der Schule halt nur von anderen Sprachschuelern umgeben sind, treffen wir eigentlich selten mit Russen zusammen. Wenn wir aber in irgendeiner Bar sind, lernen wir schon ab und zu welche kennen.
Wir haben so zwei Stammbars, in der einen, dem Fidel's (heisst so wegen Fidel Castro) gibt es auch eine winzige Tanzflaeche. Neureiche Russen, die nur teueren Champagner trinken, findet man dort bestimmt nicht :) Im Fidel's haben wir dann auch anfangs Woche Kyrill kennen gelernt, der von irgendeiner unbekannten Insel im Norden Russlands stammt und mit seiner Freundin der Liebe wegen nach St. Petersburg gekommen ist. Oder aber Sergeij und Aleksander, die beide sehr gut Englisch sprachen und uns erzaehlten, dass sie als Volonteers mitgeholfen haben, die Feuer zu loeschen. Aufgrund Fehlinformationen aus Moskau sind dabei mehrere Leute gestorben. Auch finden sie, dass in Russland einem die Sicht auf gewisse Dinge stark eingeschraenkt wird. Das Gespraech mit diesen zwei war wirklich sehr interessant, weil wir bis jetzt noch nicht viele Russen kennnen gelernt haben, die sich bewusst sind, dass in dem Land einiges schief laeuft .... Mittlerweile habe ich auch zwei neue nette Mitbewohner, Eva, Menschenrechtsanwaeltin aus Deutschland (wohnt aber in Warschau) und Daniel aus Hamburg, der mit dem Auto in neun Tagen hierhergefahren ist (musste 8 Stunden am Zoll warten!!!!). Das macht schon Spass immer wieder neue Leute aus ganz Europa (und Amerika) kennen zu lernen. Wenn man aber mit Russen spricht, wird einem immer wieder bewusst, wie privilegiert man ist, wenn man in der Schweiz aufgewachsen ist ... So, fertig mit dem Wort zum Donnerstag, wuensch euch noch einen ganz schoenen Abend ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen