Donnerstag, 26. August 2010

Die Auferstehungskirche: Auch nach fast zwei Monaten jedes Mal aufs Neue ein faszinierender Anblick

Diese Woche hatte ich eine besondere Schulwoche, ich hatte naemlich die ganze Zeit Einzelunterricht. Es ist naemlich so, dass die Schule ab naechster Woche an einem neuen Standort ist und seit ein paar Wochen werden alle neuen Schueler direkt an den neuen Platz geschickt (Ab Montag muss ich auch dahin, was ich nicht so toll finde, weil der neue Ort auf einer Insel ist und dass fuer mich einen langen Schulweg bedeutet). Auf jeden Fall bin ich als Einzige meiner Gruppe uebrig geblieben und konnte daher dieses Privileg geniessen ;) Ich bin echt fix und fertig ..... das ist ganz schoen anstrengend, wenn man seine Gedanken keine einzige Minute schweifen lassen kann oder mal eine SMS schreiben oder was auch immer ;) Meinem Russisch hats aber sehr sehr viel gebracht. Heute Nachmittag hatte ich als Abschluss Phonetik. Das heisst ich musste 1.5 Stunden lang versuchen gewisse russische Laute auszusprechen, die es in unserem Lautschatz nicht gibt ... (fuer die Russischkenner unter uns: ы) sehr toll, mein Kiefer hat mir echt weh getan ... und aussprechen kann ich dieses bloede Ding immer noch nicht ;)



Mittlerweile hats ja von einem Wetterextrem ins Andere gewechselt. Es regnet seit Tagen. Ich weiss auch nicht was ich mir gedacht habe, als ich in der Schweiz mein Zeugs gepackt habe, auf jeden Fall habe ich nur Sommerschuhe oder Turnschuhe aus Stoff mitgenommen. Nun ja, die Strassen hier sind relativ uneben, die Pfuetzen daher riesig. Wenns regnet dauert es genau zwei Sekunden und meine Fuesse sind klitschnass. Also brauchte ich unbedingt wasserdichte Schuhe. Das war die groesste Herausforderung, die ich hier bisher zu meistern hatte. Finde in St. Petersburg Schuhe ohne Absaetze zu einem normalen Preis!!! Mission Impossible! ok, ich hab dann welche gefunden, war aber auch mehr ein Verweiflungskauf, weil ich das Wasser in meinen Schuhen echt schon spueren konnte ;) Der Regen hat mich dann zu einer weiteren dummen Tat verleitet. Da ich des Regens wegen keine Lust hatte zu Fuss nach Hause zu gehen, hab ich mir gedacht ich nehm den Bus. War eine sehr schlechte Idee, weil 1) es war halb sechs Uhr abends, d.h. der Stau ist noch schlimmer als sonst 2) auf der Strasse, der der Bus entlangfaehrt sind 2 von sechs Spuren wegen Bauarbeiten gesperrt (fuer die St. Petersburgkenner unter uns: am Litejni-Prospekt ;)). Zu Fuss haette ich fuer die Strecke hoechstens 30 Minuten gebraucht. Nach Sage und Schreibe 50 Minuten im Bus, bin ich voellig entnervt zwei Stationen vorher ausgestiegen und dann noch eine Viertelstunde zu Fuss gelaufen :) Man kann seine Zeit hier auch sehr gut einfach so verbringen ;) Diese Woche hatte mich eine Lehrerin gefragt was ich denn an St. Petersburg ueberhaupt nicht mag, und dann habe ich geantwortet, naja, der Verkehr ist echt Koschmar (Alptraum) ... da hat sie mir zugestimmt aber hinzugefuegt, dass es in Moskau ja noch viel schlimmer sei. Sie hat mir dann auch erzaehlt, dass hier halt wirklich jeder ein Auto hat, auch sehr arme Leute. Als Beispiel hat sie ihre Nachbarn hinzugefuegt, die in einer Kommunalka (eine Wohnung, in der mehrere Familien zusammen leben) wohnen, aber zwei Autos besitzen, eins fuer den Vater, eins fuer den Sohn.

Am wunderschoenen Newa-Ufer :)






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen